Köln-Marienburg, 13.6.2004, 'Reichtum zwischen Prunk und Versteck' - Eine Führung mit Werner Rügemer (Extrakt seiner Erläuterungen unter den Bildern)Hintergrund-Information

1 Parkstraße 55 - Zufahrt zur Marienburg - sie gab dem Stadtteil seinen Namen

2 Werner Rügemer an der Bismarck-Säule

3 Bismarck-Säule - bis 1939 brannte hier in der Schale auf der Säule jeweils an Bismarcks Geburtstag weithin sichtbar ein Feuer

4 Palais Oppenheim - 1904/05 von Familie Oppenheim erbaut, nach der NS-Zeit Sitz des ADAC, heute: Rheinisches Studieninstitut für kommunale Verwaltung in Köln

5 Palais Oppenheim - gesicherter, dem Rheinufer abgewandter Eingangstrakt

6 Palais Oppenheim - dem Rheinufer, dem ehem. Kaiser-Wilhelm-Ufer, zugewandte Vorderfront

7 Palais Oppenheim - dem Rheinufer, dem ehem. Kaiser-Wilhelm-Ufer, zugewandte Vorderfront

8 Palais Oppenheim - vorderer 'Zugang'

9 Palais Oppenheim - seitliche Ansicht

10 Bayenthalgürtel - B.S. (Bärbel Schäfer)

11 Pferdmengesstraße 1 - Villa eines Bruders von Bankier Alfred Freiherr von Oppenheim

12 Mehlemer Straße - Martin-Luther-Haus - Hitlerverehrer Bankier Robert Pferdmenges ließ hier in seiner Funktion als Kirchmeister das (noch erkennbare) Hakenkreuz und das Relief eines SA-Mannes anbringen (Zusatzinfo)

13 Martin-Luther-Haus - NS-Relief 1945 abgeschlagen, Zusatztafel erst 1984 nach Intervention des Kirchenhistorikers Hans Prolingheuer angebracht - Hitlerspruch "Wenn so die Welt gegen uns steht, dann müssen wir um so mehr zu einer Einheit werden" bis heute unverändert

14 Marienburger Straße 19 - Anwesen von Otto Wolff von Amerongen - einer von drei adoptierten Söhnen des Stahl- und Schrotthändlers Otto Wolff

15 Marienburger Straße 19 - Anwesen von Otto Wolff von Amerongen - 1926 von Neuerburg erbaut

16 Marienburger Straße 19 - Observation mittels beweglicher Kamera

17 Otto Wolff von Amerongen - organisiert in Portugal während des Krieges im Geheimauftrag Görings die Lieferung des kriegswichtigen Edelmetalls Wolfram an das Deutsche Reich

18 Otto Wolff von Amerongen - sorgt im Geheimauftrag Görings für die Verwertung von durch sog. Devisenschutzkommandos in den besetzten Ländern geraubten Aktien

19 Otto Wolff von Amerongen - Hehler für Hitler (Titel der Fernsehdokumentation von Werner Rügemer über die geheimen Geschäfte der Firma Otto Wolff, WDR, 28.11.2001)

20 Marienburger Straße 19 - Anwesen von Otto Wolff von Amerongen - verkauft seinen Konzern 1990 für eine Milliarde DM an Thyssen

21 Marienburger Straße 19 - Sicherheitsvorrichtungen am Anwesen von Otto Wolff von Amerongen (Zusatzinfo)

22 Pferdmengesstraße 52 - Am Tor stehen die Namen Pferdmenges und Bscher - Bewohner mit diesen Namen gibt es hier heute allerdings nicht mehr

23 Pferdmengesstraße 52 - ehemals Anwesen von Bankier Robert Pferdmenges - hier traf man sich, um die Zusammensetzung der ersten Bundesregierung unter Adenauer festzulegen

24 Pferdmengesstraße 52 - Bankier Robert Pferdmenges führte seinerzeit die schwarzen Kassen der CDU - der Flick-Spenden-Skandal brachte davon einiges an die Öffentlichkeit

25 Pferdmengesstraße - benannt nach Bankier Robert Pferdmenges (Zusatzinfo)

26 Pferdmengesstraße

27 Entlang des Südparks Richtung Lindenallee mit ihrer besonderen Konzentration des Reichtums (Freiherr von Oppenheim, Gräfin von Ullmann, Dieter Schütte,...)

28 Schillingrotter Platz/Ecke Lindenallee - ehemals Villa von Bankier Brüning, nach 1945 britische Militärkommandantur - heute zum Kauf angeboten

29 Lindenallee 47 - Kölner Adresse von Bankier Alfred Freiherr von Oppenheim - gemäß Forbes-Liste (in der sein Name inzwischen getilgt ist) der reichste Kölner Bürger (Zusatzinfo)

30 Lindenallee 47 - Kölner Adresse von Bankier Alfred Freiherr von Oppenheim - hat Wege gefunden, seinen Reichtum aus der Kölner Stadtkasse zu mehren...

31 ... er schließt mit der Stadt über einen Immobilienfonds, ein Tochterunternehmen der Oppenheim-Bank, mit Hilfe von Oberstadtdirektor Lothar Ruschmeier (SPD) einen Mietvertrag ab...

32 ...der ihm für die Dauer von 30 Jahren eine überhöhte Miete für die Nutzung des technischen Rathauses garantiert (laut des verstorbenen OB Blum der ungünstigste Mietvertrag von ganz Köln)

33 Parkstraße 55 - Zufahrt zur Marienburg - Mitte des 19. Jahrhunderts von einem Industriellen zu Ehren seiner Tochter Maria erbaut

34 Parkstraße 55 - Zufahrt zur Marienburg - lange Zeit groß angelegtes Café für das gehobene Kölner Bürgertum mit 1200 Plätzen (hatte seine Hochzeit vor dem Ersten Weltkrieg)

35 Parkstraße 55 - Zufahrt zur Marienburg - seinerzeit vom Rhein her zugänglich - heute ringsum hermetisch abgeriegelt

36 Parkstraße 55 - Zufahrt zur Marienburg - ab den 30er Jahren Wohnsitz von Hans Gerling, heute Management-Schule des Gerling-Konzerns