Politische Morde und Fälle, bei denen ein politischer Mord nicht auszuschliessen ist

John F. Kennedy
Am 22.11.1963 durch Unbekannte ermordet

Am 22. November 1963 wird der 1917 geborene Präsident der USA, John F. Kennedy, auf der Fahrt durch Dallas (Texas) ermordet. Die Täter sind unbekannt. Offiziellen Darstellungen zufolge soll Lee Harvey Oswald der alleinige Todesschütze gewesen sein und die Schüsse von hinten abgegeben haben.

"Wir haben ein Videoband, das ganz klar zeigt, daß John F. Kennedy von vorne erschossen wurde - und nicht von hinten - wo Lee Harvey Oswald [der angeblich alleinige Todesschütze] sich gemäß der Warren-Kommission in einem Schulbuchlager befunden haben soll." (aus einem Vortrag des Ex-FBI-Beamten Mike Ruppert vom November 2001)

Dallas, 22.11.1963, ca. 12:30 Uhr:

Ausschnitt aus dem Film von Abraham Zapruder gemäß Vortrag von Mike Ruppert

Eine von mehreren Kugeln trifft den Kopf von John F. Kennedy - von vorne, sein Kopf wird nach hinten geschleudert - sein angeblicher Mörder, Lee Harvey Oswald, soll aber aus einer ganz anderen Richtung geschossen haben

Der 1991 entstandene Film 'JFK' von Oliver Stone kommentiert die Szene, in der John F. Kennedy tödlich getroffen wird, wie folgt: "Der Wagen des Präsidenten bremst ab. Der 6. und tödliche Schuss, Bild 313, trifft Kennedy von vorn in den Kopf. Das ist der entscheidende Schuss... Der Kopf des Präsidenten sinkt nach hinten, fällt nach links. Der Schuss kam von vorn rechts, also nicht aus dem Schulbuchlagerhaus..." Der Kopf bewegt sich infolge des Schusses "nach hinten zurück und nach links..." Der Schuß muß von vorn gekommen sein.

Dallas, 22.11.1963, ca. 12:30 Uhr:

Ausschnitt aus dem Film von Abraham Zapruder gemäß des Films 'JFK'

"Der Schuss kam von vorn rechts, also nicht aus dem Schulbuchlagerhaus...", wo der angebliche Attentäter Lee Harvey Oswald sich aufhielt

Zur Behauptung, Kuba sei für den Mord verantwortlich

Lee Harvey Oswald soll Agent Kubas gewesen sein. So behauptet insbesondere Wilfried Huismann in der ARD-Fernsehsendung 'Rendezvous mit dem Tod: Kennedy und Castro' vom 6.1.2006. Horst Schäfer wertet in seinem Buch 'Im Fadenkreuz: Kuba' Dokumente aus US-Archiven aus und kommt damit zu folgender Darstellung der Ereignisse:
  • 17.03.1960: Eisenhower-Regierung beschließt Schweinebucht-Invasion
  • 23.07.1960: CIA informiert Präsidentschaftskandidat Kennedy über Invasionspläne
  • 03.01.1961: USA brechen diplomatische Beziehungen zu Kuba ab
  • 22.01.1961: Kennedy wird als Präsident vereidigt
  • 17.-19.04.1961: Invasion in der Schweinebucht (Kennedy billigt die Invasion, verweigert aber die offene US-Luftunterstützung; die Operation mißlingt)

    Die weiteren von Horst Schäfer präsentierten Fakten führen die von Huismann dargestellte Motivlage ad absurdum: fokussiert wird auf das Verhältnis zwischen den USA und Kuba in den zwei Monaten vor Kennedys Ermordung:

  • 20.09.1963: Präsident Kennedy billigt Sondierungen Kuba-USA
  • 20.09.1963: Präsident Kennedy hält vor den Vereinten Nationen eine epochale Rede (als Ziel beschreibt er die Verständigung und Koexistenz mit der Sowjetunion, die friedliche Zusammenarbeit aller Staaten und die endgültige Beendigung der Rassendiskriminierung in den USA)
  • 31.10.1963: Castro lädt US-Botschafter zu Vorbereitungsgesprächen für Gipfeltreffen ein
  • 05.11.1963: Kennedy stimmt geheimen Gesprächen mit Kuba zu
  • 18.11.1963: US-Botschafter Attwood teilt Castro Gesprächsbereitschaft mit
  • 19.11.1963: CIA versucht Kennedy von seinen Verständigungsabsichten abzubringen
  • 19.11.1963: Castro trifft sich mit einem französischen Journalisten, der anschließend mit Kennedy spricht und ihm von Castros positiver Haltung berichtet
  • 22.11.1963: Kennedy wird in Dallas ermordet (für diesen Tag ist eine zweite Gesprächsrunde verabredet)
Die 40 Jahre lang geheim gehaltenen und 2003 freigegebenen Dokumente belegen die Gesprächsbereitschaft Kennedys. Und sie belegen, daß Kuba keinerlei Interesse haben konnte, gerade zu diesem Zeitpunkt diesen Präsidenten umbringen zu lassen.

Politische Umkehr unmittelbar nach dem Mord

Andreas von Bülow (SPD), Buchautor und ehem. Bundesminister, äußert im Rahmen eines Interviews in der 'Frankfurter Rundschau' vom 23.8.2003, die Thesen von Horst Schäfer bestätigend: "Die Ermordung Kennedys hat die amerikanische Innen- und Außenpolitik verändert. Der ermordete Präsident wollte den Ausgleich zwischen Ost und West, wollte den Vietnamkrieg beenden und ging scharf gegen die Entwicklung einer israelischen Atomwaffe vor. In allen drei Feldern fand Tage nach dem Mord die politische Umkehr statt."

Knut Mellenthin vertieft in 'junge Welt' vom 19.10.2005 den Aspekt der Atombewaffnung Israels. "Im Januar 1961 übernahm John F. Kennedy die US-Präsidentschaft. Er sah die Verhinderung der Ausbreitung von Atomwaffen als ein zentrales Ziel seiner Politik. Kennedy forderte Israel auf, seinen 'Versuchsreaktor' unter Kontrolle der IAEA zu stellen. Als Tel Aviv ablehnte, schlug er Inspektionen durch US-amerikanische Wissenschaftler vor. Damit begann ein absurdes Tauziehen um die Details. Israel wollte den Begriff 'Inspektionen' durch 'Besuche' ersetzen, was weit mehr als nur eine Formulierungsfrage war. Während Kennedy diese Veranstaltungen entsprechend den Mindeststandards der IAEA zweimal pro Jahr stattfinden lassen wollte, bestand Israel darauf, daß zwischen den 'Besuchen' jeweils mindestens ein Jahr Abstand liegen müsse. [...] Im Juni 1963 spitzte Kennedy den Streit um die Häufigkeit und Modalitäten der 'Besuche' so zu, daß er die US-amerikanischen Sicherheitsgarantien für Israel in Frage stellte. [...] Die Ermordung Kennedys am 22. November 1963 in Dallas/Texas beendete diese Kontroverse."

Ermordung nach Angriff Kennedys auf die FED

Im Juni 1963 versucht Kennedy, die Macht des Federal Reserve Boards (FED) zu brechen, indem er eigene US-States-Banknoten drucken lässt. Am 4. Juni 1963 unterzeichnet er die "Executive Order 111110". Nach seiner Ermordung wird dieses Geld jedoch sofort wieder aus dem Verkehr gezogen. us-politik.ch führt dazu detailierter aus:

Das Federal-Reserve-System wurde 1913 als privates Unternehmen, an dem der Staat keine Aktien halten darf, gegründet. Die ursprünglichen Aktienbesitzer der Federal-Reserve-Banken waren die Rockefellers und Rothschilds, JP Morgan, Lazard Freres, Schoellkopf, Kuhn-Loeb, die Warburgs, Lehman Brothers und Goldman Sachs. Kein Senator oder Abgeordneter im Abgeordnetenhaus darf Mitglied des Federal-Reserve-Gremiums oder ein Offizier oder Direktor der Federal Reserve Bank sein. Da das Federal-Reserve-Board den amerikanischen Grossbanken gehört, können diese sich über ihre eigene 'Bank' nicht nur neues Geld zuschreiben lassen, sondern die USA müssen für die Verwendung des Geldes sogar Zinsen bezahlen. Präsidentschaftskandidat Woodrow Wilson unterschreibt das Federal-Reserve-Gesetz bereits vor seiner Wahl, für die er dann von den Grossbanken unterstützt wird.

Wilson schreibt später voller Bedauern: "[Unsere] grossartige Industrienation wird jetzt von ihrem Kreditsystem kontrolliert. Unser Kreditsystem ist privat konzentriert. Deshalb liegen das Wachstum der Nation und all unsere Aktivitäten in den Händen weniger Männer […], die zwangsläufig durch ihre eigenen Beschränkungen wahre ökonomische Freiheit einschränken, kontrollieren und zerstören. Wir wurden so eines der am schlechtesten regierten, meist kontrollierten und beherrschten Länder der zivilisierten Welt - wir haben keine Regierung der freien Meinung mehr, keine Regierung der Überzeugungen und der Mehrheitsentscheide mehr, sondern vielmehr eine Regierung der Ansichten und Nötigungen einer kleinen Gruppe dominanter Männer."

Der Abgeordnete Louis McFadden analysiert: "Hier wurde ein Weltbankensystem erschaffen, ein durch internationale Bankiers kontrollierter Superstaat. Sie arbeiten zusammen, um die Welt nach ihrem Belieben zu versklaven, die FED hat sich widerrechtlich der Regierung bemächtigt."

Im Juni 1963 begibt sich John F. Kennedy auf Konfrontationskurs mit dem Federal Reserve Board, indem er unter anderem die Ausgabe von fast $4,3 Mia. United-States-Notes durch das Finanzamt anstatt durch die im FED zusammengeschlossenen Banken beschliesst.

Ein Mitglied der Wall Street-Gruppe um das FED, John 'Jock' Whitney, gibt [am Tag der Ermordung] am 22.11.1963 als erster die Coverstory von Oswald [als dem angeblichen Mörder] heraus. Der ehemalige Botschafter in England ist verwandt und befreundet mit den Familien Bush, Harriman, Vanderbilt und Payson, wobei letztere eng mit der Atom- und Rüstungsindustrie verknüpft sind. Sofort nach dem Tod Kennedys werden diese neuen United-States-Notes zurückgezogen, und Johnson kehrt zur Tradition der Zinsenzahlung zurück, obwohl die Order formell in Kraft bleibt.


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